Spinat-Risotto oder: Dies ist (k)ein Koch-Blog!

Spinat-Risotto

Nein dies wird KEIN Koch-Blog! Dies wird ein Blog über mein Leben in München, meine Reisen und Bücher, verdammt! Ähemmm und doch beginne ich jetzt mit einem Rezept-Posting. Mein erster richtiger Blog-Eintrag und dann gleich ins hoch ambitionierte Universum der Götter der Kulinarik und Fotografie….denn das sind die Koch-Blogger für mich… wahrscheinlich  nie erreichbare Wesen, die kochlöffelschwingend Stative ausrichten und ihren Herd direkt neben dem Bauernmarkt platziert haben….in meinem Kopf zumindest ;-) Also warum jetzt doch? Das hat verschiedene Gründe. Erstens habe ich mir bei meiner Blog Definition mit dem Zusatz „inspiring things“ genau dieses (Küchen) –Türchen offen gelassen. Ich liebe es zu kochen und mir war früher oder später klar, dass ich irgendwann sowieso nicht mehr widerstehen kann.
Und warum gerade gleich jetzt, beim Debüt sozusagen?

Mein glorreich geplanter Premieren-Post zum Thema *New York – Reisetipps und Eindrücke* war doch ein Stückchen zu umfangreich um ihn schon fertig direkt vom Silbertablett ins Blog-Universum zu schicken. Aber trotzdem wollte ich doch ENDLICH anfangen. Lange Rede kurzer Sinn:  Etwas kompaktes, in sich geschlossenes und doch schöööönes musste her, was passt also besser als ein Rezept? Und noch ein Grund: Ich befinde mich gerade  in einem Selbstversuch: Vegetarierin werden. Ich nenne es vorsichtig Selbstversuch, denn der kleine Genussmensch in mir muss erstmal schauen, wie lange ich es ohne meine geliebte fränkische Bratwurst und ihre Kumpels aus der Metzgerei aushalte.

Vegetarier und Spaß dabei: Kaninchen August steht auch auf Spinat
Vegetarier und Spaß dabei: Kaninchen August steht auch auf Spinat

Das Municorn wird zum Veggie-Corn und auf dem Blog möchte ich mal mehr, mal weniger ausführlich berichten, wie es mir dabei ergeht. Eine der häufigsten Fragen, die einem immer wieder begegnen: Isst du dann nur Beilagen? Natürlich nicht! Und um (auch mir) zu zeigen, wie verschieden, lecker und kreativ die vegetarische Küche sein kann, gibts jetzt das erste Rezept und (Koch) Posting.  Also, here we go:

~ Risotto mit Spinat, Gorgonzola und Limette ~

Risotto Spinat Das Rezept ist eine Eigenkreation auf Basis verschiedener Risotto-Rezepte aus dem Internet. Da ich die Zutaten beim Kochen immer aus dem Bauch raus mische, sind die Mengenangaben eher als Richtwert zu sehen, da ich sie nachträglich geschätzt habe und ohne Gewähr ;-)

Zutaten als Hauptgericht für zwei:
125g Risotto-Reis  ~ 1 Knoblauchzehe ~ ¾ Packung TK-Blattspinat mit Gorgonzola
2 Frühlingszwiebeln ~ Weißwein zum ablöschen ~ Gemüsebrühe zum ablöschen
1/2 unbehandelte Limette ~ frische Granatapfelkerne zum Garnieren ~ 1 Hand voll frische Babyspinat-Blätter

Zutaten Risotto

Vorbereitungen:  Den Knoblauch schälen und klein schneiden. Frühlingszwiebeln waschen, säubern und das weiße, zwiebelige klein schneiden. Das knackige Grün in Ringe schneiden und beiseite legen für später. Den Spinat in eine Schüssel geben und antauen lassen. Gemüsebrühe und Weißwein zum ablöschen bereitstellen. Limette heiß waschen und auspressen.

Risotto kochen:  Den Knoblauch und die Zwiebeln mit Olivenöl in einer hohen Pfanne oder Wok anschwitzen. Den Risotto-Reis dazugeben und kurz anbraten. Mit Weißwein ablöschen, bis der Reis mit Wasser bedeckt ist. So lange köcheln lassen und ab und zu umrühren bis die meiste Flüssigkeit aufgesaugt ist. Ca 20 Minuten immer abwechselnd Gemüsebrühe zugeben und umrühren, bis der Reis keine Flüssigkeit mehr aufnimmt, und weich genug zum Essen ist. Das Grün der Frühlingszwiebeln dazugeben und kurz köcheln lassen. Dann den Saft der halben Limette und etwas abgeriebene Limettenschale dazugeben. Jetzt den TK-Spinat einrühren, bis alles gleichmäßig geschmolzen ist. Wer möchte kann noch je nach Geschmack frische Babyspinat-Blätter einrühren. Das Risotto auf zwei Teller aufteilen und mit frischen Granatapfel-Kernen und Babyspinat-Blättern garnieren.

Spinat Risotto

Ich persönlich bin ganz begeistert von meiner neuen Kreation und werde es demnächst bestimmt noch öfter kochen. Ich kann mir auch eine abgewandelte Form mit gerösteten Pinienkernen statt Granatapfel und ausschließlich frischem Spinat und Gorgonzola vorstellen. Normalerweise bin ich ja kein Tiefkühl-Fan und schon gar nicht, wenn noch etwas vorgemischt ist, wie beim Gorgonzola. Aber was hier erst mal eine Notlösung war, hat mich in der Praxis positiv überrascht. Gorgonzola nehme ich immer nur mit Vorsicht und zum Abschmecken, wegen dem strengen Geschmack. Und der Rest stinkt dann immer den Kühlschrank voll. Der Tiefkühl-Mix war wirklich sehr lecker, mild und nicht zu streng. So, das wars jetzt mit dem Premieren-Koch-Post….ist doch gar nicht so schlecht geworden, fürs erste Mal, oder?

Ich hoffe, ihr schaut bald wieder rein, eure *thea