Hallo ihr lieben! Irgendwie musste ich gerade mal wieder an mein schon lange in sämtlichen Hirnwindungen versacktes BWL Studium denken. Warum? Weil man die allgemeinen Grundsätze der Marktstrategie auch ziemlich gut an urbanen Lifestyletrends beobachten kann, ihr glaubt mir nicht? Nun, da wären zunächst die Pioniere, die mit ihrer Geschäftsidee als erstes am Markt erscheinen. Ihr Vorteil: Sie haben keine Konkurrenten und können die Preise bestimmen. Können sie mit ihrer Idee begeistern und funktioniert das Produkt, kommen dann schnell die Nachmacher, die sich mit einem ähnlichen Konzept den Markt mit dem Original teilen wollen. Gerade sehr gut beim allgemeinen Streetfoodtrend zu beobachten, der nun auch in München angekommen ist. Und ich meine damit nicht normale Imbissstände oder die Hippie-Buden des Tollwoodfestivals, ihr könnt es euch schon denken (haha und in der Überschrift stehts ja auch) ich meine die Foodtrucks.
Bevor mir meine liebe Freundin Mrs. N. letztes Jahr erzählt hat, sie möchte mit ihrem Freund zusammen einen alten Truck kaufen, restaurieren und zu einem Foodtruck umfunktionieren, wusste ich ehrlich gesagt gar nicht so genau, was da der Unterschied zur fahrbaren Imbißbude sein soll und wie sowas dann genau aussieht. Mittlerweile weiß natürlich jeder was ein Foodtruck ist, und es gibt nicht nur eine sondern gleich mehrere Möglichkeiten in München, sich bei Streetfood-Märkten und Co was leckeres auf die Hand zu holen. Ihr seht: Martkfolger-Strategie und so ,-) Das erste Event, das mir aufgefallen ist, war der Hall of Taste Streetfoodmarket im MMA, den es seit Anfang des Jahres gibt. Schnell gab es weitere Streetfoodevents, zum Beispiel auch am Großmarkt. Und nicht nur wegen dem Projekt meiner Freundin war ich neugierig, denn für so Trend-Sachen habe ich ja doch immer eine große Affinität. Am Samstag habe ich es dann endlich auch mal ins MMA zu „Hall of Taste meets Midnightbazar“ geschafft.
Was mir gefallen hat: Ganz klar die Food Trucks an sich. Jeder Truck hat ein eigenes Konzept, das mit kreativer Namensgebung („Grillin‘ me sofly“), handbemalten Schildern und vielem mehr indivuduell und mit viel Liebe zum Detail gestaltet und umgesetzt wurde. So waren nicht nur Trucks am Start, sondern zum Beispiel auch eine Crepe-Tram. Die Auswahl der angebotenen Waren war abwechlsungsreich und alles andere als 0815. Vom Smoothie über die klassischen asiatischen Straßengerichte bis zum Burger aus Wild mit Preiselbeeren (Stand Vogelwild) war für (fast) jeden Geschmack etwas dabei. Nur wer die Imbissbuden-Klassiker, wie ne einfache Tüte Pommes liebt, hatte zumindest bei dem Event am Samstag das Nachsehen.
Was mir nicht so gefallen hat: Letzten Samstag im Speziellen fand ich die Kombination aus Streetfood-Market und Flomarkt nicht so gelungen. Im Flohmarktbereich war es super eng, und das Stöbern hat nicht wirklich Spaß gemacht. Der Streetfoodmarkt fand nur draußen statt und es war hauptsächlich voll, kalt und dunkel, gerade was die Sitzplätze betrifft. Da kommt dann aber auch meine Erfahrung zu Streetfood im Speziellen dazu: Ich habe zum Beispiel auch in Asien, dem Mekka der Straßenküche, gemerkt dass ich nicht so der Typ Mensch bin, der gerne auf der Straße isst. Ich mag es, mir zum essen Zeit zu nehmen und wenn ich „draußen“ essen gehe und mich mit Leuten treffe, will ich dann gemütlich in einem schönen Restaurant, Cafe oder Biergarten sitzen und mich unterhalten. Im Stehen und Laufen essen mache ich nur, wenn ich es absolut eilig habe und die Nahrungsaufnahe aufgrund eines drohenden Kreislaufkollapses oder ähnlichem geschehen muss. Normalerweise findet der „Hall of Taste“ ja draußen und drinnen statt, vielleicht ist es dann etwas stressfreier. Wenn ich im Sommer auf einem Outdoor Event, Festival oder ähnlichem wäre, ein gemütliches Plätzchen in der Sonne hätte und mit Freunden ein paar Stündchen da rumflaggen würde, würde ich mich sicher über ein paar hübsch designte Foodtrucks in der Nähe freuen. Jetzt im Winter aber abends Eintritt zu bezahlen, damit sich jeder der Gruppe woanders anstellt um im Halbdunklen schnell draußen was auf die Hand zu essen, muss ich so nicht mehr machen. Da warte ich dann lieber auf wärmere Temperaturen, dann ist auch bestimmt der Foodtruck von meinen lieben Freunden fertig ;-) Oder auf den nächsten Flohmarkt, denn wie gesagt, ein Mitläufer kommt selten allein – und Flohmarktfan bin ich ja schonmal….wenn es nicht so vollgestopft ist…
Und wie seht ihr das? Ist der Streetfoodtrend auch schon bei euch angekommen oder seid ihr eher wie ich die „Slow und Sitz“-Foodies? Falls ihr euch auch eine Meinung bilden wollt und das ganze mal anschauen möchtet: Hier kommt ihr zur Facebookseite von Hall of Taste und vom angekündigten Nachtkonsum mit Foodtruck RoundUp. Ich wünsche euch einen tollen Wochenstart!
Euer Municorn *thea
Mindestens einmal im Monat gibts hier Montags Münchenliebe. Ich stelle eine Location vor oder widme mich aktuellen Themen oder Ereignissen unserer Stadt. Gerne könnt ihr mir auch Themenvorschläge schicken oder mich irgendwo hinschicken: Wenn ihr möchtet, dass das Municorn irgendeine Kneipe, Bar, Museum oder sonst noch was in unsrer schönen Stadt anschaut, ausprobiert oder testet und darüber berichtet – immer nur raus damit! In die Kommentare auf allen Kanälen oder per Mail.
Guter Post! Frage mich auch, wo auf einmal diese ganzen Streetfood-Märkte hier in München her kommen. Vergeht zur Zeit kein Tag, an dem nicht jemand sich per Facebook bei einem dieser Märkte anmeldet. Mir ist es ja fast schon zu viel, so dass ich selbst keine Lust mehr habe, dort hin zu gehen. Und auch diese anscheinend fixe Verbindung zu einem Flohmarkt verstehe ich nicht so ganz.
Danke für deinen Kommentar, beruhigend dass ich nicht die einzige bin, die einen exponentiellen Anstieg beobachten kann ;-) Die Verbidung zu einem Flohmarkt ist glaube ich nicht zwingend, da der „normale“ Hall of Taste, der freitags ist, ohne Flohmarkt ist. Aber das Konzept bietet sich wohl an ;-) liebe Grüße *thea
Hier in Frankfurt haben wir auch öfter solche Foodtrucks. Gerade wenn man nicht so viel Zeit hat, finde ich es sehr praktisch, dort essen zu kaufen – und meistens schmeckt es auch super lecker. ;)
Liebe Grüße,
Mimi
ich fände es auch sehr praktisch, wenn mehr von den Trucks „in freier Wildbahn“ zu finden wären und nicht hautpsächlich bei Streetfood Events, wo man sowieso meistens Zeit hat. Liebe Grüße nach Frankfurt!
Ich hab Foodtrucks bisher nur auf zwei Festivals gesehen auf denen ich letztes Jahr war. Und da war es sehr sinnvoll weil die morgens, bevor das Festivalgelände mit seinen Buden überhaupt geöffnet hatte, irgendwo vor dem Zeltplatz vorgefahren sind und leckeren Kaffee und Frühstückswaffeln verkauft haben. Damit hat man sich dann gemütlich in seinen Camping-Stuhl gesetzt und hatte leckeren Kaffee mit Milchschaum aus der Siebträgermaschine anstatt komischem Instant-Kaffee den man in einem Topf auf dem Gaskocher fabriziert hat :-)
In Nürnberg ist der Trend glaub ich noch gar nicht angekommen.
hmmmm ich würde jetzt auch gerne in der sonne sitzen, kafee trinken und frische waffeln essen ;-)
Danke für diesen schönen Beitrag und Deine Einschätzung zum „Im Stehen, Laufen und Halb-Dunkel essen“ – das sehe ich ganz genau. DESWEGEN wird unser Truck ja ein Festival Truck und kein Street Food Truck ;-) Will heißen: Sommer, Sonne, Chill & Grill – hihi! Drück Dich
Jaaaaaa und ich freu mich schon auf den coolsten Food Truck von München und Umgebung ;-)) Drück dich auch!!
Ach so: bzgl. Nürnberg… das ist sogar die Geburtsstätte des Food Trucks in Deutschland. Der Food Truck „Rib Wich“ war der erste in Deutschland. Der Erfinder ist ein waschechter Mittelfranke :-) Dort finden regelmäßig die Food Truck Round-Ups statt. Der nächste findet am 11.4. statt: https://www.facebook.com/foodtrucksdeutschlandroundup
Am 19.4. übrigens das erste offizielle Round-Up in München…
Oha, da lag ich mit meiner Einschätzung ja mal voll daneben! Vielleicht sieht man jetzt wo es wärmer draußen wird auch auf den Nürnberger Festen mehr davon. Muss ich mal drauf achten!
Liebe Thea,
ich war bis jetzt nur an einem einzigen Street Food Market in München und der war noch ziemlich klein, weil es glaub einer der allerersten war. Aber er war echt gut besucht und wie dich haben auch mich die Food Trucks mit ihren interessanten Namen und Bemalungen besonders gut gefallen. Mich hat auch erstaunt, was man so alles Leckeres zu essen bekommen hat :-)
Aber auch da muss ich dir recht geben, dass auch ich lieber gemütlich in einem Restaurant sitze, wenn ich etwas esse. Auf der anderen Seite kann ich mir gut vorstellen, auf der Straße zu essen, wenn es verschiedene Attraktionen gibt und man gemütlich herumschlendert, um alles zu begutachten.
Ich danke dir auf jeden Fall für deinen tollen und ausführlichen Bericht, liebe Thea :-*
Ich besuche deinen Blog sehr sehr gerne und du hast immer sehr schöne Fotos!
Viele liebe Grüße
Jasmin