Selbstgemachtes Karottenpesto {vegan}

Lange habe ich nach diesem Rezept gesucht und jetzt, da ich es gefunden habe, ist es eines dieser „Immer-Essen“: Immer wenn es im Alltag schnell gehen muss und mir nichts besseres einfällt, gibt es Pasta mit Karotten-Pesto.

Ich liebe Nudeln mit Pesto, aber ich mag die gekauften Pestos nicht ganz so gerne. Immer wieder stand ich nach Feierabend in der Küche und habe überlegt, was könnte ich denn jetzt ratz, fatz zu Nudeln machen. Ich bräuchte ein Rezept, das schnell geht, gut schmeckt und das wichtigste: Aus einfachen Zutaten, die ich immer vorrätig habe, praktischerweise aus Karotten, besteht.

Durch mein Ökokisten-Abo habe ich eigentlich permanent Karotten im Kühlschrank, weil diese regional  immer verfügbar sind. Ich habe weder in einem Restaurant noch bei Freunden jemals Karottenpesto gegessen, daher hat es länger gedauert, bis der Groschen gefallen ist und ich auf die einfache Lösung meines Problems gekommen bin: Ein Karottenpesto müsste es geben! Aber was könnte da noch alles rein kommen?

Nach ein bisschen Googelei und Probiererei ist also das für mich perfekte Stehgreif-Rezept entstanden, und es war klar, dass diese Erfindung auf den Blog muss! Abgesehen davon, dass es mich schon im tiefsten Winter begleitet hat, finde ich dass es besonders in die aktuelle Saison passt. Denn zu Frühlingsbeginn und um Ostern rum denkt man doch irgendwie besonders an Karotten-Rezepte. Liegt vielleicht daran, dass Osterhäschen so gerne Karotten knabbern? Zwar äußert sich das meistens im inflationären Backen von Rüblikuchen – aber dieses Rüblipesto ist wirklich auch einen Versuch wert.

Hier kommt also das Rezept für ca. zwei Portionen Pasta:

1 Knoblauchzehe
1 kleine oder eine halbe größere Zwiebel
2 kleine bis mittelgroße Karotten
1 Hand voll Mandeln
1-2 Esslöffel Hefeflocken
Olivenöl
Heller Balsamico-Essig zum Ablöschen
optional frische Petersilie

Einige werden sich jetzt fragen, wie es zusammen passt, dass ich oben schreibe: es sollten Zutaten dabei sein, die ich immer vorrätig habe und was eigentlich Hefeflocken sind. Hefeflocken kannte ich auch lange nicht, aber wer öfter und gerne vegane Rezepte ausprobiert, wird ihnen früher oder später über den Weg laufen und ich habe mittlerweile eigentlich immer welche zuhause. Die gibt’s unter anderem im Reformhaus oder auch im DM und halten sich auch ewig. Wer keine Hefelocken nehmen möchte, kann sicherlich anstatt der Hefeflocken auch geriebenen, frischen Parmesan für eine vegetarische Variante nehmen.

Die Zwiebeln und den Knoblauch würfeln, die Karotten in schmale Scheiben schneiden. Die Mandeln grob hacken. Etwas Olivenöl in einem Töpfchen erhitzen. Zwiebeln, Knoblauch, Karotten und Mandeln ein paar Minuten anbraten. Dann mit einem guten Schuss hellen Balsamico-Essig ablöschen, so dass die Karotten im Essig bei geschlossenem Deckel köcheln können, bis sie gar, aber noch al dente sind. Danach alles in einen Mixer, Food-Processor oder ähnliches geben und zusammen mit den Hefeflocken pürieren. Wer möchte kann auch noch etwas frische Petersilie dazugeben. Ist es zu bröckelig dann noch etwas Olivenöl oder Wasser dazugeben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und unter die Pasta eurer Wahl mischen. Ich mag zum Beispiel sehr gerne Dinkel-Spaghetti.

Wer möchte kann wie auf den Bildern noch geröstete Karottenscheiben, gehackte Petersilie und geröstete Sonnenblumenkerne zur Pasta geben. Die Karottenscheiben auf den Fotos sind mir übrigens nicht verbrannt sondern ich habe extra fürs Bild lila Karotten genommen, die eine schöne Färbung haben, wenn man sie in Scheiben schneidet. Sieht aber leider mehr verbrannt aus…

Ich wünsche euch auf jeden Fall eine schöne Osterwoche und hoffe, ihr mögt mein Pesto genau so gerne wie ich!