Back to Snow // Skitage im Bregenzerwald, Damüls-Mellau

Während ich gerade das neue Jahr im heißen Panama begonnen habe, habe ich auch mein 2018 Revue passieren lassen. Ein anstrengendes, herausforderndes Jahr, wie hier in meinem Instapost zum Jahreswechsel geschrieben. Dabei ging auch die Lust und die Muse am Bloggen verloren. Aber jetzt, während meiner kleinen Auszeit habe ich doch wieder Lust bekommen, zumindest mein Reisejahr Revue passieren zu lassen und auch wieder zu schreiben und zu bloggen. Und während ich mich mit einer Tasse heißem Kakao einmummele und auf den Winter und die Skisaison einstelle, erinnere ich mich, wie wir die Saison im letzten Jahr beendet haben – nämlich im Bregenzerwald, dort haben wir drei schöne Tage verbracht und das Skigebiet Damüls-Mellau erkundet. 

Wir wollten nochmal ein paar Tage zum Ski fahren und Wellnessen gehen, um die Skisaison zu beschließen und Kräfte zu sammeln und haben uns dann in den Bregenzerwald in Vorarlberg aufgemacht, eine Region Österreichs, die ich bisher noch gar nicht kannte. Da wir auf der Rückfahrt zu einer Familienfeier ins Schwäbische mussten, hat das gut gepasst. Denn das Skigebiet Damüls-Mellau ist praktisch gelegen, gerade für Besucher aus Baden-Württemberg und bei guter Sicht kann man vom Berg aus sogar gut bis zum Bodensee sehen. Auch die Schneesicherheit ist dort super und für einen Trip am Saisonende gut geeignet, letztes Jahr lag auch noch viel Schnee, da der Winter ja auch relativ schneereich war. Dennoch hat ein Journalist einmal Damüls sogar als das schneereichste Dorf überhaupt gekürt.

Unter der Woche habe ich das Skigebit als überraschend leer erlebt, am Wochenende nutzen dann recht viele Tagesausflügler die gute Lage. Das Skigebiet ist der Zusammenschluss aus „Damüls“ und „Mellau“ und für einen Skiurlaub auch groß genug. Außerdem haben sich die Verantwortlichen auch einiges einfallen lassen, wie zB. eine Snowlane oder Kickers. Es gibt zwei Strecken, bei denen man sich ganz wie die großen Asse im Skizirkus die Zeiten, zB. beim Riesenslalom messen lassen und sich sogar dann zuhause seine gefilmte Ski-Perfomance anzeigen lassen kann. Das haben wir dann ganz verpasst auszuprobieren.

Man kann sich ja fast in jedem Skigebiet einen Skilehrer nehmen oder Skigruppen anschließen. In Damüls-Mellau gibt es einmal die Woche eine Gruppe der man sich anschließen kann, wenn man mal Freeriden oder Tourengehen ausprobieren und reinschnuppern möchte. Ist dann natürlich viel günstiger als eine Privatstunde und gerade zum Ausprobieren eine super Option. Leider bin ich ja nicht so die Tiefschneequeen aber auch für geübte Freerider ist dort einiges geboten, es sind sogar Freeride-Gebiete im Pistenplan eingezeichnet. Sowie immer wieder der Hinweis: Kenne deine Grenzen. Und achte die Natur.

Conny Kriegner vom örtlichen Tourismus-Verband hat mir auch erzählt, dass die Betreiber des Skigebietes darauf achten, möglichst schonend mit der Natur am Berg umzugehen. Die Milchwirtschaft ist sehr wichtig für die Region und es wird dafür gesorgt, dass die Kühe dort gutes Heu bekommen und im Sommer auch auf den Bergen und Almen weiden können. Daher wird darauf geachtet, dass der Tourismus und Wintersport nicht das Gras gefährdet.

Ist die Skisaison vorüber, wird der plattgedrückte Schnee auf den Pisten wieder abgetragen, damit er schneller schmelzen und das Gras dann im Frühling gleich wachsen kann. Solche Bestrebungen finde ich toll, denn ich liebe ja Skifahren und bin aber doch immer etwas unsicher und habe ein schlechtes Gewissen, was man der Natur damit alles antut. Im Gebiet sind auch  Beschneiungsmöglichkeiten vorhanden, jedoch ist das aufkommen an Naturschnee sehr hoch, dass man diese Option weniger nutzt als anders wo.

Auch für Familien gibt es ein tolles Angebot im Skigebiet: Eine Kinderbetreuung direkt in der Bergstation der Mellaubahn. So können die Eltern entspannt Skifahren und wenn doch was mit dem Kind sein sollte, werden sie angerufen und haben es nicht weit zum Betreuungsort. Zu bestimmten Zeiten außerhalb der Schulferien gibt es auch ein sehr günstiges Angebot: Bei der Aktion „Kinderschnee“ bekommen Kinder von 3 bis 6 Jahren den Skipass gratis und können außerdem einen 4-tägigen Skikurs kostenlos besuchen, also für die Zwerge zum Einstieg.

Auf der Sunnegg Hütte gibt es leckere Apfel und Topfenstrudel aber auch herzhafte Speisen und man kann nett drinnen oder draußen sitzen. Was mir allgemein an den Hütten und Häusern im Bregenzerwald aufgefallen ist, die Bauweise: Es werden traditionell Holzschindeln verwendet, die dann auch mit der Zeit nachdunkeln. Auch modernere Gebäude in der Region verwenden das Material. Im Gegensatz zur oberbayerischen oder Tiroler Bauweise wirken die Häuser schlichter und weniger verschnörkelt. Zusammen mit den dunklen Tannenwäldern und den Bergen, die je nach Wetter in mystischen Nebel oder Sonnenschein gehüllt sind, eine Erscheinung die ich so von Österreich nicht gekannt habe. Wieder ein Grund warum die Region Bregenzerwald auf jeden Fall eine Reise wert ist.

Auch vom Dialekt her merkt man, dass die Vorarlberger nicht dem bayuwarischen Kulturkreis entstammen sondern wie Teile der benachbarten Schweiz und Baden Württembergs dem alemannischen. Falls ihr also in diesem Winter mal eine andere eine Skiregion als Tirol und Co ausprobieren wollt, kann ich euch den Bregenzerwald und Damüls Mellau sehr empfehlen.

Weitere Infos zum Skigebiet und der Region Bregenzerwald findet ihr unter:  www.bregenzerwald.at / www.damuels-mellau.at

Untergekommen sind wir dort im Hotel Krone in Au, den Beitrag dazu findet ihr hier.

*Disclaimer: Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit der Österreich Werbung und Bregenzerwald Tourismus entstanden, die mir und meinem Partner für einen Tag die Skipässe gestellt und uns beim Skifahren einiges zum Gebiet erklärt haben. Herzlichen Dank dafür!