Wie Anfang letzten Jahres, möchte ich wieder ein Resüme zu meinem vergangen Lesejahr ziehen. 2015 habe ich damit angefangen, mein Leseverhalten zu dokumentieren, indem ich jedes Buch, das ich gelesen habe, fotografiert und auf Instagram unter einem Hashtag gesammelt habe. Aus #meinbücherjahr15 wurde mein #bücherjahr16 und mittlerweile bin ich schon bei #meinbücherjahr17 angelangt. Ihr seht, ich bin also immer noch fleißig dabei.
Als ich gerade mal durchgezählt habe, wieviele Bücher es denn insgesamt in 2016 waren, musste ich doch schon sehr schmunzeln – und zweimal nachzählen – denn ohne es irgendwie beabsichtigt zu haben, waren es lustigerweilse ganz genau so viele wie im Vorjahr – nämlich 14 Stück. Das scheint also meine persönliche Schlagzahl zu sein, was meinen Jahreskonsum an Büchern angeht. Ich bin mal gespannt, wieviele es 2017 werden.
Und womit habe ich mir meine Lese- und Schmökerstunden denn nun im letzten Jahr versüßt? Hier kommt also #meinbücherjahr16 mit kleinen persönlichen Rezensionen. Aus Platzgründen verzichte ich auf die Inhaltsangaben – verlinke aber auf Amazon, so dass ihr bei Interesse direkt mehr Infos zum jeweiligen Buch bekommt. Beim Betrachten der Liste fällt auf, dass es wohl das Jahr der Serien, Sagas und Fortsetzungen war – meine Seriensucht hat sich jetzt offenbar von Netflix aufs Medium Buch ausgebreitet.
Jeffrey Archer – „Das Vermächtnis des Vaters“ und „Erbe und Schicksal“
Ich liebe, liebe die Clifton-Saga von Jeffrey Archer und habe mittlerweile auch schon gefühlt den halben Freundeskreis damit angesteckt. Einige meiner Mädels bekommen den neuesten Band immer weitergereicht – andere sind schon auf die englische Version umgeswitcht, weil man da schon alle Bände lesen kann. 2015 habe ich den ersten Band durch Zufall entdeckt. Der zweite Teil war dann Anfang 2016 auf dem Rückflug von New York dran und der dritte im Frühsommer. Mittlerweile bin ich schon mit dem vierten durch, das gehört aber zum Lesejahr 2017. Wer auf historische Romane mit schön gezeichneten Figuren die Liebe, Intrigen, Politik und Wirtschaft mit und gegeneinander erleben steht, macht mit den Büchern nichts falsch. Und wie bei süchtigmachenden TV-Serien auch, endet jeder Band mit einem brutalen Cliffhanger, so dass man kaum die nächste Ausgabe abwarten kann. Beim dritten Band fand ich einige Dinge etwas unlogisch, aber natürlich musste ich weiterlesen und war trotzdem sehr gut unterhalten.
James Frey- Strahlend schöner Morgen
Dieses Buch habe ich mit gemischten Gefühlen gelesen. Ich finde, es ist mal etwas anderes und ich wollte auf jeden Fall wissen, wie es mit den Personen aus den verschiedenen Handlungssträngen weitergeht. Der Autor streut zwischen die Handlungsstränge, die parallel verlaufen, viele Fakten zur Megastadt LA ein – die zwar nicht uninteressant sind, man aber am liebsten überblättern will oder überfliegt, weil sie halt nicht zur Geschichte gehören. Einerseits glaube ich, dass das Bild – unromantisch und teilweise brutal – das man von LA vermittelt bekommt in der Realität auch so ist – andererseits hat mich das Buch doch schon sehr depri gestimmt irgendwie…
Harry Potter Teil fünf bis sieben
Nachdem ich die ersten Bände vor über zehn Jahren verschlungen hatte, habe ich ganz lange verdrängt, dass da ja noch drei Bände fehlen. Letztes Jahr habe ich dann endlich meine Wissenslücke geschlossen. Ich glaube zu Harry Potter muss ich nicht mehr viel sagen – wie viele andere auch, finde ich, dass die Bücher gegen Ende hin immer weniger Kinderbuch sind und der Kampf Gut gegen Böse immer härter und spannender wird. Bei den Todesfällen war ich sehr traurig, denn die Figuren sind mir einfach mit der Zeit so ans Herz gewachsen. Harry Potter geht einfach immer und nach dem letzten Band habe ich die Figuren und die magische Welt richtig vermisst.
Marian Keyes – Glücksfall
Der letzte Teil der Reihe um die Töchter der verrückt liebenswerten irischen Walsh-Familie. Diesmal steht die jüngste Schwester Helen im Mittelpunkt. Die Figur hat schon bei den vorherigen Bänden für einige Lacher gesorgt – das Buch handelt im Kern aber von einem ernsten Thema. Denn Helen ist nicht nur Dedektivin und muss einen Fall um einen verschwundenen Boygroup-Sänger lösen, sondern kämpft auch mit Depressionen. Wie immer eine gelungene Mischung aus Tiefgang und Chicklit.
Ken Follet – Die Nadel
Das Buch ist eines der früheren Werke von Ken Follet – und etwas dünner und kompakter als die bekannten wie „Die Säulen der Erde“ und Co. Ein spannender Agenten-Thriller zu Zeiten des zweiten Weltkriegs, den ich auch zügig durchgelesen habe – auch wenn der Protagonist nicht wirklich der Sympathieträger ist.
Harlan Coben – Kein Lebenszeichen
Ein spannender Krimi mit überraschenden Wenungen. Es war mein erster Coben und ich würde auch wieder einen lesen – wenn auch eher für Zwischendurch. Die Thriller von Adler Olsen haben sich mir zum Beispiel mehr in die Erinnerung geprägt.
Donna Tartt – Der Distelfink
Der Distelfink – was soll ich sagen. Ich habe das Buch schon vor langem empfohlen bekommen und ewig gewartet, bis es endlich als Taschenbuch rausgekommen ist. Ich glaube einerseits, dass die Autorin sich mit dem Buch sehr viel vorgenommen hat – vielleicht mehr als es dann auch geworden ist- denn es ist Krimi, Entwicklungsroman und noch ein paar mehr Genres in einem. Manchmal fand ich es langatmig, dennoch ist es sprachlich so gut formuliert, dass mir einzelne Passagen und die Stimmungen darin immer noch wie vor dem inneren Auge eingebrannt sind – vor allem die Las-Vegas Passage. Die Auflösung am Ende war rasant wie in einem Hollywood-Ganoven-Krimi – zwischendrin war es aber teilwiese fast zuviel für mein Gemüt: Die Vernachlässigung der beiden Jungs in Las Vegas, dass der Protagonist irgendwie nicht wirklich was lernt und den einzigen, der an ihn glaubt und vertraut hintergeht und vor allem der ständige Drogenkonsum (wieviel hält so ein Körper über die Jahre aus???) haben mich irgendwie fertig gemacht – was aber ja auch nur wegen der intensiven Beschreibungen möglich war – was ja wiederum wieder für die Autorin spricht.. Habt ihr den Distelfink gelesen? Mich würde eure Meinung interessieren.
Die Sturmzeit-Trilogie von Charlotte Link
Vielleicht so etwas wie das deutsche Pendant zur Clifton-Saga. Es geht auch um eine Familie im Wandel des vergangenen Jahrhunderts, vor allem um die Protagonistin Felicia – später dann um ihre Töchter und ihre Enkelin. Weil ich wie gesagt einen Fable für solche historischen Fortsetzungsromane habe, wurden auch diese drei Bücher während einer Woche im Apulien-Urlaub verschlungen. Sprachlich ist es nicht ganz so fein formuliert und Felicia ist auch nicht immer Sympatieträgerin sondern ganz oft eine richtige Bitch – trotzdem wurde ich gut unterhalten und kann die Bücher weiter empfehlen.
Justin Go – Der stete Lauf der Stunden
Als ich die Inhaltsangabe des Buchs gelesen habe, dachte ich mir gleich: Der Plot ist genau mein Ding: Rahmenhandlung in der Gegenwart, in der ein junger Mann die Liebesgeschichte seiner Ur-Großmutter rekonstruiert, um zu beweisen dass er der Erbe eines großen Vermögens ist. Natürlich sind die Nachforschungen ein Wettlauf gegen die Zeit und führen ihn quer durch Europa – Rückblenden zu dem Liebespaar Anfang des 20. Jahrhunderts inklusive. Das Buch war auch super spannend – aber ich war am Ende etwas enttäuscht. Die Figuren hatten nicht so viel Tiefgang, ich habe am Anfang alle kennengelernt, aber irgendwie ging es mit den Charakteren nicht wirklich weiter – was bei einer großen Liebesgeschichte schade ist. Und als der Protagonist endlich vor des Rätsels Lösungs steht – wird der Leser nicht mitgenommen. Das saß ich dann doch mit einem großen Hä?? vor dem Buch.
So – das war mein Bücherjahr 2016. Vielleicht war ja der ein oder andere Buchtipp für euch dabei. Habt ihr Empfehlungen oder ein Lieblingsbuch, das ich unbedingt lesen muss? Es geht auf jeden Fall weiter mit #meinbücherjahr17 – ihr seid wieder herzlich eingeladen den Hashtag mitzubenutzen. Mal schauen, was bei mir als nächstes dran kommt.
hach meine liebe Thea, ich habe das Gefühl, egal wo du bist, mit deinem Buch ist es einfach total gemütlich :)
besonders gefällt mir natürlich dein Urban Jungle mäßiger Schaukelstuhl – große Liebe!
und Hut ab, 14 Bücher sind schon ein gutes Stück! wieder mal muss ich gestehen, dass ich so gut wie gar nicht zum lesen gekommen bin im letzten Jahr, jedenfalls nicht privat. Uni, Arbeit und Blog hatten dann doch immer Vorrang.
aber wie jedes Jahr nehme ich mir auch dieses Jahr wieder vor, dass ich doch wenigstens in den Semesterferien ein bisschen mehr lese :)
wünsche dir eine wudnervolle neue Woche meine Liebe!
fühl dich lieb gedrückt,
❤ Tina
https://liebewasist.wordpress.com/
https://www.instagram.com/liebewasist/
Irgendwie habe ich noch nie wirklich aufgepasst, was ich so lese. Ich lese ziemlich viel. Aber wie viel genau? Irgendwie verliere ich dann schon kurz nach Jahreswechsel wieder den Überblick… ;) Vielleicht schaff ich’s doch irgendwann mal das ganze genauer aufzuzeichnen. Wäre interessant mal zu sehen wie viele Bücher es dann wirklich sind.
Was von Harlan Coben wollte ich schon lange mal wieder lesen… Da hab ich mal was gutes erwischt, aber auch dann wieder was belangloses und daher nichts mehr von ihm gekauft. Ich muss aber sagen, dass die Adler-Olsen Bücher meiner Meinung nach stark abgenommen haben. Ich habe die am Anfang geliebt, das waren tolle Bücher! Aber die letzten paar kamen nicht mehr an die ersten ran.
Bei mir war die Brillensuche auch eine Familienaktion. Meine Schwester hatte noch Pause von der Uni war hier und dann hab ich gleich alle zur Beratung eingepackt. Ich bin da nämlich immer recht unsicher; weiß zwar ungefähr was ich haben möchte, aber an mir selbst finde ich erst mal alles ungewohnt und komisch!
Stranger Things hat mir auch sehr gefallen! Allerdings war The OA von der Story her und allem einfach mal ganz was anderes.
Bin aber auch schon auf die zweite Stranger Things Staffel gespannt. Die erste hatte viel von alten Stephen King Romanen und war allein deswegen schon toll. ;)
Liebe Thea,
wahrscheinlich genießt du gerade einen wundervollen Abend mit deinen Mädels :-) Ich wünsche dir diesbezüglich ganz viel Spaß :-*
Mein Mann und ich waren heute Abend noch im Kino und haben „Mein Blind Date mit dem Leben“ geschaut. Das spielt im Bayerischen Hof in München und ich finde den Film toll :-)
Ich lese nicht so viele Krimis, eher kitschige Romane oder so ähnlich. Aber „Der Distelfink“ würde mir wahrscheinlich auch gefallen :-)
Viele liebe Grüße
Jasmin
Liebe Tina, ich kann gut verstehen, dass du gerade neben dem Studium in deiner eh schon knappen Freizeit nicht so gerne zum Buch greifst – bei mir hat es nach der Diplomarbeit auch ein bisschen gedauert, bis ich wieder Lust hatte. Dass ich die Bücher an den Leselocations fotografiere macht mir im nachhinein, beim anschauen auch richtig Spaß – so weiß ich immer noch genau wo ich war und kann mich in die entspannte Lesestunde gut zurück versetzen. Im Schaukelstühl liest bis jetzt irgnedwie hauptsächlich mein Freund, ich glaueb ich brauche noch einen Hocker, aufdem ich meine Füße zum anschubsen vom Schaukelstuhl ablegen kann – freut mich, dass er dir gefällt – ein Vintage-Schnäppchen aus ebay Kleinanzeigen :D Bussi *thea
Mir ging es genauso, ich habe total schnell wieder vergessen, was ich denn so gelesen habe – das zu dokumentieren mit Fotos und dem Hashtag macht mir richtig Spaß, vor allem dann die „Bilanz“ anzuschauen- ich kann es nur empfehlen :D
Ok, dann kommt the oa auf jeden Fall auf die Serien-Bucket-List :D Ich bin auch schon total auf die zweite Staffel gespannt – immer, wenn ich nur die Musik vom Vorspann höre, bekomme ich schon irgendwie Gänsehaut :D
Liebe Jasmin,
der Distelfink ist alles andere als kitschig – also wenn du mal einen Kontrast zu deinen kitschigeren Romanen brauchst, kann ich ihn dir schon empfehlen – ich fand ihn teilweise schon harten Tobak – aber wie gesagt sprachlich sehr schön formuliert – und die Krimigeschichte ist auch nur ein Teil – die Entwicklung der Hauptfigur steht mehr im Vordergrund. Krimis lese ich auch nicht so viele – gibt ja viele Leute die nur Krimis lesen, das wäre mir zu eintönig, aber ab und zu ein guter Thriller hat schon was.
Ich muss jetzt gleich mal zu dem Trailer von „Mein Blind Date mit dem Leben“ schauen – alles was in München spielt, ist doch immer nett zu sehen – auch wenn ich bayerischen Hof bisher nur auf einer Veranstaltung zu meinen früheren Hostessen-Zeiten war und einmal im Theater dort :D ich kenne mich also nicht sooo gut aus – stelle es mir aber als spannede Kulisse vor. Danke für den Tipp! bussi *thea
Achso – ich finde auch, dass die ersten Adler Olsen Bücher etwas mehr „Wucht“ hatten – aber vielleicht tritt irgendwann auch mal ein Gewöhnungseffekt ein – daher lese ich sie sehr unregelmäßig – auch wenn wir schon die weiteren Teile im Regal stehen haben :D
ohh ja, ich finde es bei Büchern auch immer spannend wie sie ihre Spuren hinterlassen – bei mir ist das oft so, dass ich ganz leise im Hintergrund noch Musik hören mag und die wird dann meist vom Buch geprägt :)
hihi, hoffentlich findest du schnell einen Hocker für den gemütlichen Schaukelstuhl ❤
Liebe Dorothea, das sind ja ganz wunderbare Tipps. Da werde ich mir das ein oder andere Buch mal näher ansehen. Deine #meinbücherjahr-Aktion finde ich auch eine ganz klasse Idee. Ich würde gar nicht mehr zusammenbekommen, was ich alles gelesen habe letztes Jahr. Leider lese ich aus Platzgründen meist nur noch auf meinem E-Book-Reader. Das wäre für Fotos etwas eintönig. Deine dagegen zeigen auch noch den Leseplatz! Eine ganz feine Idee! Liebe Grüße, Dorothee
Das freut mich, dass dir meine Buchtipps gefallen. Hm ja ein Ebook-Reader ist nicht so einfach zu fotografieren wie ein Buchcover – aber so dekorativ neben Blümchen, Kaffeetassen oder Sofakissen könnte ich mir auch ein Buchcover auf dem ebook-Reader auch ganz gut vorstelen :D Liebe Grüße!
Wow, du warst auf jeden Fall schön fleissig. Lesen ist bei mir im letzten Jahr definitiv zu kurz gekommen. Das wird sich bald hoffentlich ändern. Charlotte Link lese ich auch immer sehr gerne.
Liebst, Bina
Bina von stryleTZ
Hallo Thea! Das mit #meinbücherjahr finde ich ne tolle Idee! Ich vermerke gelesene Bücher immer in nem Notizbuch, seit 2007. Aber leider viel zu unregelmäßig, denn hin und wieder vergesse ich es einfach. Und weil ich so viele Bücher ausleihe, lässt sich das nicht immer so leicht rekapitulieren. Gerade das Buch mit der LA-Story würde mich ziemlich interessieren! Normalerweise lese ich sehr viel, bis zu 10 Büchern pro Monat. Gerade klappt das gar nicht mehr und ich habe 2 Monate an einem Buch gelesen… Das Buch Alle meine Wünsche hab ich noch vor Baby gelesen und kann es nur empgehlen, super Geschichte, die ganz banal beginnt! Liebe Grüße, Anne
Hallo Anne, alle Anchtung, 10 Bücher pro Monat ist ja Wahnsinn – da hast du ja alle drei Tage ein neues Buch gelesen? Da würde mich dein Bücherjahr ja wirklich brennend interessieren – wenn du wieder mehr zum Lesen kommst. Ich schaue mir mal den Klappentext von alle meine Wünsche an – danke für deinen Lesetipp! Liebe Grüße *thes
Ja, leider lese ich so schnell. Und wenn mich ein Buch interessiert, höre ich halt nicht auf, sondern lese es direkt bis zum Ende durch. Oder auch ein paar Bücher parallel, eins mit auf die Arbeit, eins am Bett, eins für Wartezeiten in der Handtasche usw. Da kam dann auch immer einiges zusammen.Deshalb lohnt es sich nicht, alle Bücher zu kaufen. Ich kaufe nur noch die, die ich liebe und mehrmals lesen kann… Zum Glück gibt es Büchereien! Falls du es liest, lass mich wissen, ob es dir gefällt!