Disclaimer: Ich habe die Unterkunft „Agrivilla i Pini“ selbst recherchiert und gebucht, weil ich das Konzept einer luxuriösen, nachhaltigen und veganen Unterkunft so ansprechend fand. Ich habe einen Rabatt auf unseren Aufenthalt bekommen, weil ich auf meinen Kanälen darüber berichte. Was und wie ich schreibe bleibt komplett mir überlassen und entspricht zu 100% meiner Meinung.
Kaum zu glauben, wie dieses Pandemie-Jahr an mir vorbei gezogen ist! Vor einem Jahr habe ich meinen Rucksack gepackt und bin zu meinem zwei monatigen Sabbatical aufgebrochen und nun ist schon wieder Advent und wir blicken auf ein Jahr zurück, das vor allem von der Corona-Krise geprägt ist. Auch wenn die Planbarkeit von Reisen in diesen Zeiten kaum vorhanden war und wir nun wieder im Lockdown-Light versuchen, gesund durch zu kommen, habe ich es doch ein paar Mal raus geschafft. War ich in meinem Leben insgesamt bisher viel zu wenig in Italien, bin ich dieses Jahr gleich drei Mal dort gelandet. Denn man kann spontan und autark mit dem Auto der Sonne entgegen fahren, ist von München aus Ruck Zuck über den Brenner, und die Corona Zahlen waren nach der ersten schlimmen Welle dort dann auch gut im Griff.
Und so sind wir Ende September erst an den Gardasee und dann in die Toskana aufgebrochen um dort Erholung zu suchen und eine Alternative zu meinem alljährlichen Wiesn-Geburtstag in großer Runde zu finden. Wir haben uns anlässlich meines Geburtstages nämlich etwas Luxus in einer schönen Unterkunft mit einem besonderen Konzept gegönnt, von der ich euch heute erzählen möchte. Denn da hat einfach alles gepasst: Ästhetik, Ruhe, nette Menschen und die große Besonderheit zur Freude meinerseits: Morgens und abends Schlemmerei mit gehobener pflanzenbasierter Küche! Kurz: Das Ziel war die Agrvilla i Pini in der Toskana bei San Gimignano.
Ihr wisst, ich bin im Urlaub eigentlich auch gerne als Selbstversorgerin unterwegs, schlendere durch Märkte, koche selbst mit frischen Zutaten des Landes oder probiere die lokale Gastronomie aus – aber dass es hier vegane Küche mit lokalen, selbst angebauten Zutaten gab, hat mich doch so neugierig werden lassen, dass wir uns ausnahmsweise auf Halbpension eingelassen haben. Ich meine jede vegetarisch/vegan lebende Person kennst es: Man scannt in Hotels und Restaurants immer gleich auf der Karte, was von der ganzenn Auswahl für einen übrig bleibt. Und dann ist so eine Unterkunft, wo einfach alles komplett ohne tierische Zutaten zubereitet wird und man die volle Vielfalt probieren kann, doch mal ein Highlight.
Und was soll ich sagen? Mein Freund, der Flexitarier ist und ich haben jedes Essen sehr genossen. In den fünf Tagen unseres Aufenthaltes haben wir uns quer durch die selbst angebauten lokalen Obst und Gemüsesorten, selbst gebackenes Brot und vieles mehr schnabulieren können und es hat sich kein einziger Gang in der ganzen Zeit wiederholt. Normalerweise gibt es dort ein Frühstücksbuffet, aber wegen der Corona-Zeit hat jeder zum Frühstück direkt einen bunten Teller bekommen. Man konnte sich im Uhrzeigersinn von deftig bis süß durchprobieren – oder andersrum. Was neu für uns war, aber definitiv auch sehr lecker, die Suppe, die es vor dem großen Frühstücksteller gab.
Wenn man ganz bewusst das Konzept Agrillvilla i Pini wahrnimmt, versteht man auch, warum der Aufenthalt dort etwas höherpreisiger ist. Alles ist komplett ökologisch durchdacht und auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. Die Zutaten fürs Essen werden in wunderschönen Gärten direkt vor Ort angebaut. Morgens sieht man schon das Personal mit Leinenschürzen bekleidet mit großen Körben, die mit Gemüse und Obst gefüllt sind, über die Terrasse laufen. Der Salzwasser-Pool wird über den Boden dort entwässert, eigens dafür angebaute Salzfplanzen ziehen das Salz heraus, damit dann im nächsten Schritt die weiteren Gärten damit bewässert werden können. Es gibt noch eine eigene Kanalisation und für uns die größten Hightlight: der eigene Wein und das Olivenöl. Das wurde auch dem Werbespruch auf der Website “ Your Plant-Based and Organic Luxury Holiday in Tuscany“ auf jeden Fall gerecht.
Die „Agrivilla i Pini“ liegt direkt bei dem malerischen Städtchen San Gimignano: Typisch fürs Toskana-Klischee biegt man vom Stadtkern auf eine staubige von Zypressen gesäumte Straße und befindet sich dann auf dem schönen Areal am Hügel gegenüber der Stadt. Im Zimmer sinkt man in die hochwertige Leinenbettwäsche, gerade als Stadtmensch habe ich die Ruhe dieses Ortes dermaßen genossen und wurde mit einer tollen Schlafqualität belohnt. In San Gimignano, das wegen seiner mittelalterlichen Türme auch das „Manhatten der Toskana“ genannt wird, kann man sich beim Schlendern durchs Städtchen treiben lassen und leckeres Eis genießen, das sogar mal den Weltmeister-Eis-Titel gewonnen hat.
Mit dem Auto haben wir tagsüber die Toskana weiter erkundet. So haben wir unseren ersten und einzigen Strandtag in Castgnetto Carducci verbracht, sind Ende September nochmal ins warme Meer gesprungen, haben den Sonnenuntergan genossen um dannn „Felicita“ singend bei aufgehendem Vollmond über die Hügellandschaft und Serpentinen zurück zu fahren.
Auch ein Ausflug nach Siena stand auf dem Programm, denn da nicht so viel touristisch los war, konnten wir gut mit Abstand durch die engen Sträßchen schlendern, wieder Eis essen, Vino trinken und dem Dolce Vita frönen.
Danach habe ich es mir nicht nehmen lassen, und wir haben zum Sonnenuntergang noch einen Abstecher ins Val D’Orcia gemacht um ein paar Toskana-Klischee–Bilder zu schießen. Dort sieht man wirklich die Landschaft wie in jedem Hollywood-Film über die Toskana, mit Zypressen die sich symmetrisch in Schlangenlinien zu Landgütern ziehen.
Insgesamt haben wir also ein paar wunderbare Tage in Italien verbracht. Zum Abschluss haben wir uns noch eine Biokiste von der Agrivilla i Pini mitgenommen. Ich war wochenlang danach noch inspiriert und habe mich an den leckeren hochwertigen Lebensmitteln erfreut. Auch einige kulinarische Kreationen sind mir immer noch im Kopf geblieben, die ich als Inspiration für meine Küche zuhause mitgenommen habe. Legendär in Erinnerung ist mir auch der Pizza-Nachmittag geblieben: Da wird der Pizza-Ofen angefeuert und nach einander darf man dann von den verschiedensten veganen Pizzen probieren, bis man nicht mehr kann. Es war wie ein Karussel, auf das man aufspringt.
Ich weiß, es ist vielleicht komisch während der neuen Infektionswelle einen Reisepost zu schreiben, aber so ein bisschen träumen tut doch immer gut. Und wenn ihr für die Zeit danach noch Inspirationen und Ideen sucht, und euch mal etwas nachhaltiges, gehobeneres zum Genießen gönnen mögt, kann ich euch die Agrivilla i Pini wirklich sehr empfehlen. Außerdem ist es gerade in diesen Zeiten wichtig, die Hotelerie zu unterstützen, vor allem die kleinen unhabhängigen Betriebe liegen mir sehr am Herzen. So und jetzt, wo ich so in Erinnerung geschwelgt bin, werde ich gleich mal eine Mail in die Toskana schreiben und fragen, ob wir den unglaublich guten i Pini Rotwein hierher nach München bestellen können, denn vor Ort im Lädchen wird er auf jeden Fall verkauft.
Macht es euch hübsch – ich wünsche euch eine schöne, gemütliche Adventszeit und vor allem viel Gesundheit für euch und eure Lieben!