Sei Pippi – nicht Annika

Ich gebe zu, ich bin nicht sehr bewandert in der Streetart-Szene. Aber als ich bei einem Abendspaziergang in der Pestalozzi-Straße dieses Grafitti gesehen habe, musste ich reflexartig mein Handy zücken und es festhalten.  Ich bin bekennender Astrid Lindgren Fan und auch wenn mich Ronja, Mio oder die Gebrüder Löwenherz noch mehr berührt haben als Pippi, so habe ich sie doch geliebt. Und jetzt, als Erwachsene haben doch die meisten von uns schon verdrängt, warum wir fast alle mal sein wollten wie Pippi. Natürlich kann man den Spruch auch von der emanzipierten Seite her sehen – warum Pippi und nicht Annika – und darüber diskutieren. Aber egal ob Männlein oder Weiblein: Lasst uns alle mal wieder mehr Pippi sein! Natürlich meine ich nicht, dass wir alleine mit einem Affen und einem Pferd in ein Haus ziehen,  zu große Klamotten aus der Altkleidersammlung tragen sollten und uns fragen was Plutimikation ist. Aber Pippi hinterfragt verstaubte Konventionen anstatt blind mit dem Strom zu schwimmen. Pippi ist frech und mutig, dabei unbeschwert und herzlich. Sie stellt Freundschaft über alles und kämpft für Gerechtigkeit. Mit ihren Streichen hilft sie den Schwächeren und sie hat sogar ein bißchen Mitleid mit den Räubern, die hinter ihrem Goldschatz her sind! Also: Lasst uns mehr Pippi sein – und vielleicht wird dann auch  die Welt –  ein bißchen mehr – widewide wie sie uns gefällt ;-) Wer ist dabei?

Ich habe übrigens ein bißchen gegoogelt: Der Künstler war auch in der Kaufingerstraße unterwegs – und wurde auch auf diesem Blog verewigt.