Shopping Embargo und andere Regeln

New Years Resolutions

Na wie steht’s um eure guten Neujahrsvorsätze,  schlummern die wieder unmotiviert vor sich hin? Wer kann sich jetzt Mitte Februar überhaupt noch an seine Vorsätze erinnern oder hält sich daran? Jaaaaa ….eben. Ich bin eigentlich nicht so ein Fan von Neujahrsvorsätzen. Ich sehe das ganze eher pragmatisch: Wenn mich etwas stört, und ich es verändern will, dann nehme ich das gleich in Angriff ob Jahresanfang oder nicht. Ich erfinde dann immer so lustige Regeln, mit Projekt-Namen, an die ich mich dann halten will. Denn wenn man sich selber schon Dinge auferlegt, sollen die doch zumindest nach „Hey – geiles Projekt“ klingen, oder? Und auch wenn ich vielleicht ein eher unordentliches und kreatives Chaos-Menschlein bin, auf Regeln steh ich total. Es müssen halt nur die richtigen sein :-) So gibt’s es zum Beispiel schon die „Sport-Socializing-Regel“ – ein Projekt gegen unproduktives und gelangweiltes Abhängen. Oder die „Ein Mal im Jahr eine Fernreise – Regel“, die natürlich ein großes Ausmaß an asketischer Selbstdisziplin erfordert ;-) und einige andere. Meine Regeln haben auch schon ein paar  Nachahmer und auch Belächler gefunden. So zB. letzte Woche auf dem Weg zur Bar: „Heute trink ich mal  keinen Alkohol.“ Und XY: Ah hast du gerade wieder so eine Regel, so ne No-Alk-Spring-Detox-Regel? Ich: Hm neee eigentlich wollt ich heut einfach mal nix trinken ;-)  Vorsätze, die ich einfach nicht in Angriff nehme und immer verschiebe sind dann wohl auch nicht so wichtig. Deswegen brauche ich einen Jahresanfang eigentlich nicht dafür. Trotzdem höre ich mir ja schon gerne an, was sich der ein oder andere so fürs neue Jahr vornimmt oder an Regeln auferlegt. Und dieses Jahr habe ich des öfteren von No-Shopping Projekten oder Konsumverzicht als Kontrast zu den Weihnachtsfeierlichkeiten und Kauf-Exzessen gehört. Und ich muss sagen, das hat mich irgendwie inspiriert. Und so kommt es zu meinem aktuellen Projekt, das ich jetzt schon seit Anfang Februar praktiziere. Und damit ich es auch durchhalte und ich vielleicht auch mal jemanden inspiriere, möchte ich heute ein bisschen davon erzählen.
Shopping Embargo

Ich präsentiere: Das Neun-Wochen-Shopping-Embargo! Bis zum sechsten April will ich nichts shoppen! Nachdem ich im Januar mit einer vorgezogenen Frühlingsputz und Wohnzimmer-Dekorier-Aktion einen kleinen Ikea, Baumarkt und Depot-Exzess hinter mich gebracht habe, finden mein Konto und ich, dass die Zeit gekommen ist. Ja, ich shoppe gerne und jetzt, wo so langsam die neuen Frühjahrs-Farben und Kollektionen winken, wird der Widerstand bestimmt nicht leicht. Aber hey – nachdem ich seit Oktober schon erfolgreich ein Fleisch-Embargo praktiziere, kann das mit dem Konsum doch nicht unmöglich sein. Und ich muss sagen, bis jetzt ist es auch noch recht einfach. Aber so eine lapidare Shopping-Embargo und das wars Regelung wäre ja langweilig. Nein, Nein. Damit sich auch ein richtiges „weniger ist mehr“ Gefühl einstellen kann und ich mich ja vorhin noch großspurig als Queen of Rules ausgegeben habe, kommen hier: tadaaa …. Meine Embargo-Regeln!
To Dos Embargo

Also das Oberziel, den Konsum mal bis aufs nötigste runterzufahren ist ja nun nicht so kompliziert. Trotzdem bestätigen auch hier Ausnahmen die Regel. Meine Ausnahmen sind:

1.
Alle Art von Lebensmittel und gastronomische Deinstleistungen – bei dem Projekt geht es eher um den Shopping-Verzicht im klassischen Sinne.
2.
Geburtstagsgeschenke – denn nur weil ich bis April nix kaufen will, haben liebe Menschen ja trotzdem vorher Geburtstag.
3.
Einen Ski-Helm. Weil das Geld hab ich schon zum Geburtstag bekommen und der dient der Sicherheit.
4.
Zutaten für diverse Faschingskostüme – denn den Fasching kann ich ja auch schlecht in den April verlegen.

Aber mit den Ausnahmen ist auch noch nicht getan.- denn um die konsum-mäßige Entschlackung und alle Sparmaßnahmen zu vollenden, möchte ich nach dem Embargo noch ein paar zusätzliche Dinge erledigt haben:
1.
Meinen kompletten Kleiderschrank durschauen, ausmisten und neu einsortieren (groooooßes Gruselpotenzial). Dabei mal strategisch überlegen, welche älteren schon vergessenen Teile man mit neuen Kombinieren kann, und was ich wirklich an Neuem brauche und nach dem Embargo shoppen will.
2.
Die aussortierten Klamotten bei einem Flohmarkt verkaufen – und danach den Rest irgendwo spenden oder in die Altkleidersammlung geben.
3.
Meine Steuererklärungen (oh weh jetzt kommts ;-) der Jahre 2011, 2012 und 2013 machen und abgeben ;-)
4.
Meinen alten Rechner, der schon seit über einem Jahr in der Ecke liegt ausmisten und alle Bilder und Dokumente sichern.

Ich habe mir da ziemlich viel vorgenommen, aber ich denke, das liegt alles im Bereich des möglichen. Und damit in der Zeit nicht alles unter dem Motto Verzicht steht, möchte ich mir zwar weniger Zeit für Konsum aber mehr Zeit für Unternehmungen, Ausflüge und Kreatives nehmen. Und es ist ja dann auch mehr Budget für Skipässe oder gastronomische Dienstleistungen übrig;-) Habt ihr euch auch mal eine Verzichts- oder Fastenzeit auferlegt? Wie habt ihr euch belohnt? Und würdet ihr es wieder machen? Ich wünsche euch jedenfalls tolle Faschingstage und danach – für diejenigen die möchten, eine entschlackende oder Konsum- oder was auch immer ihr wollt – freie Fastenzeit! Alles liebe *thea
more freedom