Happy Monday liebe Freunde des Municorns! Da töne ich noch groß rum, dass es hier bald totaaal viele München-Tipps und Münchner Gschicht’n geben und wird und dann kommt erstmal – nichts. So habe ich mir das mit meiner Montags Rubrik ja nicht vorgestellt. Einmal im Monat wollte ich den Munich Monday stattfinden lassen und habe gleich ein paar Wochen verstreichen lassen. Ich muss mir wirklich erst noch etwas antrainieren, meine Kamera öfter mitzunehmen, und mein Municorn-Dasein in mein gesellschaftliches Leben zu integrieren. Denn an Gelegenheiten die Ecken unserer Stadt vorzustellen mangelt es mir eigentlich nicht. Sozializing ist mein zweiter Vorname und ich bin ja doch des öfteren abends unterwegs. Und wenn ich das schon bin, kann ich ja meine Eindrücke durchaus mit euch teilen. Am Donnerstag war es dann soweit, die Kamera mit dabei und meine Arbeitskollegen mussten beim Stammtisch erstmal geduldig ihre Tapas von mir fotografieren lassen, bevors ans Schnabulieren ging. Die Bilder sind zwar trotzdem irgendwie unscharf geworden, aber das war mir jetzt auch egal. Tapas? Ja genau, denn wie es der Titel schon sagt, haben wir den Abend in der Cordo Bar im Glockenbachviertel verbracht.
Ich behaupte ja, dass ich ein spanisches Herz habe. Biologisch ist das zwar nicht möglich, aber auf einer spirituellen metaphorischen Ebene auf jeden Fall. Ich habe die Siesta praktisch schon in meinen Alltag integriert bevor ich überhaupt mal in ihrem Herkunftsland war und seit meinem Erasmus Semster vor mittlerweile 10 Jahren ist die Liebe noch größer geworden. Hier habe ich ja schonmal geschrieben, dass es mich in regelmäßigen Abständen auf die iberische Halbinsel zieht. Und wenn ich länger nicht dort gewesen bin, überkommt mich eine merkwüdige Fern-Heimweh-Mischung nach Spanien und ich muss verstärkt zu Ersatzdrogen greifen, wie der übermäßige Konsum von Manu Chao und Maná-Liedern, Rotwein und natürlich Tapas!! In München gibt es ja diverse Tapas-Bars – mein alltime Favourite ist zum Beispiel das Theatro-Tapas in Haidhausen. Aber als ich die Cordo Bar entdeckt habe, fand ich das Wortspiel im Namen schon mal cool und die Bilder von der Einrichtung auf der Homepage so ansprechend, dass ich sie ausprobieren wollte.
Und ich kann gleich vorweg sagen: Ich werde bestimmt wieder kommen um meine spanophilen Seiten auszuleben. Das Restaurant ist recht neu eingerichtet aber wirkt doch urig und gemütlich. Kachelmosaike an der Wand und dunkle Holzmöbel bestimmen das Bild. Die Lampen im industrial Style und die Bilder an der Wand geben den Räumen dazu noch einen modernen Touch. Als wir gleich nach der Arbeit um 18:30 reinkamen, war die Bar noch leer und ich habe die Gelegenheit für ein paar Fotos genutzt. Wie für München typisch empfiehlt es sich aber trotzdem zu reservieren, denn spätestens um 20:00 war der Laden dann voll. Was mir auch positiv aufgefallen ist, ist die Raumaufteilung. Es gibt eine Galerie und mehrere ineinander übergehende Gasträume – so merkt man gar nicht wie groß das Lokal eigentlich ist, und der Lautstärkepegel hält sich auf einem angenehmen Niveau. Was mir auch gut gefallen hat, ist das Speisen-Angebot.
Beim Tapas-Essen muss man ja immer aufpassen, dass man nicht an verölung leidet. Aber in der Cordo Bar gibts es eine abwechslungsreiche Karte und auch als Vegetarier hatte ich keine Probleme eine leckere Auswahl zu finden. Ich glaube auch, dass manche Tapas saisonal variiert werden. So kann ich aktuell den überbackenen Ziegenkäse auf gegrillter Rote Beete und Apfel empfehlen. Und zum Start warmes Brot mit Olivenöl und Meersalz. Die kleinen frittierten grünen Paprika, Pimientos de Padron genannt, die ich auch in jedem Spanien-Urlaub mehrmals genieße, sind auch auf der Karte vertreten. Außerdem hab ich noch die Gemüsetortilla probiert und panierte Artischocken, hat alles lecker geschmeckt und kann so weiterempfohlen werden. Die Fleisch- und Fischesser unter uns können sich über Serranoschinken, Gambas und viele weitere Schmankerl freuen. Außerdem gibts auf der Karte noch andere Gerichte als Tapas, wie zB Paella oder auch Nachtisch. Die habe ich aber selber nicht probiert, deswegen kann ich nix dazu sagen. Der Schokokuchen mit heißem Kern meiner Kollegin hat aber auch sehr fein geduftet.
Preislich würde ich sagen, liegt das Restaurant in der „typisch München“-Skala also nicht wirklich günstig aber schon OK. So ein gebackener Ziegenkäse hat glaube ich ca. 6€ gekostet. Ich empfehle als kleine Gruppe hinzugehen, und pro Person ca, drei Tapas zu bestellen und alles zu teilen. Dann wirds auch nicht zu teuer. Preise und Karte könnt ihr auch im Internet einsehen. Zusammengefasst hatte ich dort einen schönen gemütlichen Ratschabend mit leckerem Essen und gutem spanischen Wein. Einziger Wermutstropfen: Freunde von mir waren zu einem Geburtstag dort und hatten dem Geburtstagskind einen Kuchen mitgebracht. Sie haben mir erzählt, dass der Kellner pro Person 1€ Tellergeld verlangen musste. Ich finde, wenn man in einer großen Gruppe den ganzen Abend dort trinkt und isst, muss das nicht sein. Aber wie gesagt: Ich persönlich habe gute Erfahrungen da gemacht. So, das wärs für den ersten Munich Monday. Ich freue mich schon auf die nächsten München Streifzug und wünsche euch einen guten Start in die Woche!
Euer Municorn
Mindestens einmal im Monat gibts hier Montags Münchenliebe. Ich stelle eine Location vor oder widme mich aktuellen Themen oder Ereignissen unserer Stadt. Gerne könnt ihr mir auch Themenvorschläge schicken oder mich irgendwo hinschicken: Wenn ihr möchtet, dass das Municorn irgendeine Kneipe, Bar, Museum oder sonst noch was in unsrer schönen Stadt anschaut, ausprobiert oder testet und darüber berichtet – immer nur raus damit! In die Kommentare auf allen Kanälen oder per Mail.
Liebe Thea,
ich hoffe, du bekommst regelmäßig deine spanophilen Drogen :-D (der Satz hat mich vom Hocker gerissen!) :-D
Ich werde mir die Bar auf jeden Fall merken, ich liebe nämlich die Kanaren und die Balearen und das Essen dort ist soooo köstlich, vielleicht muss ich mir auch mal ein paar spanophile DRogen in München holen ;-) hehe.
Viele liebe Grüße
Jasmin